Vorschularbeit

Vorschularbeit

Im letzten Kindergartenjahr entwickeln sich die Vorschulkinder zur Schulreife. Dafür müssen unsere „Königskinder” viele Anforderungen aus den kognitiven, emotionalen oder motorischen Bereichen beherrschen. Diese verknüpfen wir immer ganzheitlich miteinander im prozessorientierten Tun. Die Kinder lernen dabei indirekt an den Anforderungen, die sich aus dem Alltag ergeben und sich am Vorbild des Erwachsenen orientieren.

Kognitiver und intellektueller Bereich

Konzentration und Ausdauer sind für den Schulalltag wichtige Fähigkeiten. Bei künstlerisch-handwerklichen Tätigkeiten wie dem Weben und Anfertigen einer Flötentasche oder eines Kissens üben unsere Vorschulkinder genau das. Oder auch bei der Gestaltung eines Puppenspiels: vom Schnitzen der Figuren bis hin zur Aufführung ist es ein langer Weg. Durch Fortsetzungsgeschichten oder altersentsprechende Fingerspiele erweitern unsere Vorschulkinder nicht nur ihren Ausdruck, sondern fördern wir auch die Gedächtnisleistung und Merkfähigkeit.

Motorischer und sensorischer Bereich

Diese Reife unserer „Königskinder” fördern wir unter anderem durch regelmäßige Spaziergänge und Wandertage. Mit Stelzenlaufen oder Seilchenspringen üben sie in der Vorschulzeit den Mut in der körperlichen Geschicklichkeit, um später den Mut für seelisch-geistige Auseinandersetzungen zu haben.

Emotionaler Bereich

Frustrationen aushalten und sich zurücknehmen, mit Kritik umgehen können, fähig sein, sich auf neue Situationen, Räume und Menschen einzustellen sind schulische Anforderungen, die im letzten Kindergartenjahr stärker in den Mittelpunkt rücken. Durch Besuche benachbarter Einrichtungen z.B. zum Dreikönigsspiel oder dem Einüben eines Puppenspiels bis zur Aufführungsreife werden diese Fertigkeiten trainiert. Im musikalischen Klanggarten lernen unsere Vorschulkinder unter Anleitung einer Musikpädagogin neue musikalische Erfahrungsräume kennen. 

Sozialer Bereich

Der Kindergarten bietet eine gute Grundlage für soziale Übungs- und Erfahrungsfelder. Gerade in der Vorschulzeit lassen wir den Kindern Raum, ihre Konfliktfähigkeit zu trainieren – sich darin zu üben, Regeln und Vereinbarungen für das Miteinander zu schaffen, um Auseinandersetzungen ohne Hilfe der Pädagoginnen zu lösen. Unsere „Königskinder” unterstützen wir aktiv dabei, Aufgaben und Verantwortung in der Gruppe gegenüber Jüngeren zu übernehmen:  z.B. beim Ankleiden zu helfen oder den Tisch selbstständig mit den Spielkameraden zu decken und sich abzustimmen, wer was übernimmt.